Die Stadt Schwalbach möchte mit einem so genannten „Altenplan“ die Lebensbedingungen für ältere Bürgerinnen und Bürger verbessern. Dazu wollte sie die Lebenssituation älterer Menschen und deren Bedarfe erfassen und beauftragte uns mit einer entsprechenden Studie. Diese war zweistufig angelegt: einer standardisierten Befragung in einer Zufallsstichprobe folgte eine qualitative Vertiefungsstudie mit Hilfe von Leitfadengesprächen.

Für die standardisierte Befragung zogen wir eine Zufallsstichprobe unter den Bürgerinnen und Bürgern ab dem 56. Lebensjahr aus dem Einwohnermelderegister. Den Fragebogen erarbeiteten wir gemeinsam mit einer Arbeitsgruppe der Stadtverwaltung, um die unterschiedlichen Erkenntniswünsche verschiedener Aufgabenfelder einbeziehen zu können. Die anschließende Erhebung konnte entweder mündlich-persönlich oder telefonisch erfolgen, um auf die individuellen Bedürfnisse der älteren Menschen einzugehen. Für die qualitative Vertiefungsstudie besuchten wir einzelne Seniorinnen und Senioren in ihren Wohnungen und führten offene Leitfadengespräche zu deren Lebenssituation und ihren Erwartungen an die Stadtpolitik durch. Flankiert wurden diese Forschungen durch Expertengespräche mit Akteuren der Seniorenarbeit.

Alle Ergebnisse flossen in einen Forschungsbericht ein, den wir der Stadtverwaltung und den Abgeordneten des Stadtrats vorlegten. Nun werden unsere Analysen und Empfehlungen sowohl von den Stadtratsfraktionen als auch von den Akteuren der Seniorenarbeit, wie zum Beispiel dem Seniorenbeirat, aufgegriffen, um Vorschläge für die Stadtpolitik zu erarbeiten. Um auch die Zivilgesellschaft einzubeziehen, präsentierten wir die Ergebnisse in einem Bürgerform und initiierten dort einen Gedankenaustausch zwischen Kommunalpolitik und Bürgerinnen und Bürgern.

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Dr. Henry Kreikenbom

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