Handeln beginnt mit einer Einstellung.

Wenn also die sozial-ökologische Wende in unserer Gesellschaft Realität werden soll, dann müssen sich bestimmte über Jahrzehnte geformte Einstellungen ändern. Zum Beispiel unser Verhältnis zur Natur. Oder unsere Vorstellungen von einem erfüllten Leben. Darüber, welche Werte in unserer Gesellschaft gelten sollten. Oder ganz einfach die Einstellungen zu bestimmten Technologien. Ob und wie diese Änderungen geschehen, das kann Einstellungsforschung ermitteln. Sie bedient sich dabei verschiedener psychologischer und soziologischer Wirkmodelle der Sozialforschung, wie Einstellungen entstehen oder wie sie sich ändern können.

Umwelt und Naturschutz
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Die Bandbreite der Themen ist dabei groß.

Zentrale Fragen sind: Welche Einstellung haben die Menschen zum menschengemachten Klimawandel? Akzeptieren sie diese wissenschaftliche Erkenntnis oder nicht? Wie stark sehen sie sich selbst, die Wirtschaft, den Staat in der Pflicht, zu handeln? Und wie groß schätzen sie ihre Einflussmöglichkeiten überhaupt ein? Neben diesen „großen Fragen“ widmet sich die Einstellungsforschung als Teil der Nachhaltigkeitsforschung den ganz alltäglichen Dingen: Konsum, Mobilität, Wohnen zum Beispiel. Welche Kriterien sind den Menschen beim Kauf von Produkten oder Lebensmitteln wichtig? Wie beurteilen Sie die Fortbewegung mit öffentlichen Verkehrsmitteln? Wie stehen sie energetischen Sanierungsmaßnahmen an ihrer Wohnung gegenüber? Zu all diesen Bereichen haben Menschen bestimmte Einstellungen, die ihr Verhalten prägen. Sie kommen ans Licht durch professionelle Sozialforschung.

Einstellungen erforschen um Wandel zu ermöglichen

Prinzipiell hat jeder Mensch eine Einstellung zu den meisten Themen. Und sei es nur, dass sie ihm egal sind. Doch in der Öffentlichkeit äußern sich immer nur bestimmte Gruppen: Da ist natürlich die Medienöffentlichkeit, die (zumindest bisher) in der Gesellschaft am stärksten wahrnehmbar ist. Und da sind Interessengruppen, die eine bestimmte Position zu einem Thema durchsetzen wollen und dafür einigen Aufwand betreiben. Wer ein gutes Meinungsbild, zum Beispiel zur Einstellung gegenüber Windrädern, erhalten will, ist aber mit dem reinen Blick auf die öffentlichen Diskurse schlecht beraten. Denn Menschen, die sich durch Windräder nicht gestört fühlen oder solche, die nicht die Mittel haben, sich lautstark und organisiert zu äußern, fallen in der Öffentlichkeit gar nicht auf. Deshalb ist Sozialforschung, und hier speziell Einstellungsforschung, so wichtig. Sie verwendet Stichproben, die repräsentativ für die gewünschte Zielgruppe – zum Beispiel die Bevölkerung ab dem 16. Lebensjahr – sind. Und deckt so auch die Meinungen auf, die nicht laut in der Öffentlichkeit geäußert werden. Nur so kann ein Status Quo an Einstellungen korrekt abgebildet und daraus die richtigen Schlüsse gezogen werden.

Ansprechpartner

Sebastian Götte

Sebastian Götte - Ich erwecke Ihre Daten zum Leben
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Was können Sie von uns erwarten?

Im Bereich der Nachhaltigkeitsforschung liefern wir mit unseren Studien zur Einstellung der Menschen in Bezug auf Nachhaltigkeit und Umwelt unter anderem Erkenntnisse über:

  • das Wissen und die Einstellung der Bevölkerung und verschiedener Gruppen zu Klimawandel, Nachhaltigkeit und Umweltschutz
  • handlungsprägende Einstellungsmuster in Bezug auf Alltagspraktiken, wie Konsumieren oder mobil sein
  • Anknüpfungspunkte für Informations- und Kommunikationsmaßnahmen im Bereich Nachhaltigkeit