Begleitung der Endlagersuche wird fortgesetzt
Deutschland und die Atomkraft – das ist seit vielen Jahrzehnten eine komplizierte Beziehung. Mittlerweile wurde die Trennung endgültig vollzogen, zumindest was die Nutzung als Energiequelle betrifft. Was bleibt, ist der Müll vor der Tür. Einen sicheren Ort dafür zu finden, ist Aufgabe von BGE, BASE und NBG. Und es ist – weil es nun mal recht hartnäckiger Müll ist – die wahrscheinlich anspruchsvollste Aufgabe, die derzeit in Deutschland zu vergeben ist.
Neben den technischen Aspekten der sicheren Lagerung der hochradioaktiven Abfälle umfasst die Aufgabe auch, die Bevölkerung möglichst transparent und umfassend mitzunehmen auf dem Weg zu einem Endlager. Aus verschiedenen psychologisch nachvollziehbaren Gründen ist Radioaktivität mit einem überdurchschnittlich hohen Risikogefühl verbunden. Diesem Gefühl soll durch Aufklärung und Beteiligungsmöglichkeiten entgegengewirkt werden. „Das letzte Kapitel schreiben wir gemeinsam“ ist Versprechen und Anspruch, den „Atommüll“ dereinst an einem Ort zu verwahren, bei dem die große Mehrheit der Bevölkerung ein gutes Gefühl hat.
Das Begleitforschungsvorhaben EWident ("Endlagersuche in Deutschland: Wissen, Einstellungen und Bedarfe – wiederholte repräsentative Erhebung") hat sich zum Ziel gesetzt, die kommunikative und partizipative Arbeit des BASE zu unterstützen, indem es Einstellungen und Wissen der Bevölkerung zur Endlagerung der hochradioaktiven Abfälle regelmäßig misst. Wir haben die erste Phase von EWident gemeinsam mit dem BASE erfolgreich beendet. Nun wird EWident fortgeführt werden, es stehen die nächsten zwei Wellen in den Jahren 2024 und 2026 an.
Das BASE hat sich in einem Ausschreibungsverfahren erneut für uns als professionelle Partnerin für EWident entschieden. Darüber freuen wir uns besonders - zeigt es doch, dass unsere bisherige Arbeit geschätzt wird und unsere Ideen für die zukünftige Gestaltung des Projektes überzeugt haben. Auf eine erfolgreiche Fortsetzung von EWident!